Künstlergruppe ACE.TON – ART.CELEBRATION.EXPERIMENT.TON – Helmut Hirte/Christoph Preuss

Geflüchtete gestalteten ihren „Zaunmarsch“

Ein Zaun gegen Grenzen/Ausgrenzung oder Zaun gestalten – Grenzen überwinden
Die Aschaffenburger Künstlergruppe A.C.E.TON (ART.CELEBRATION.EXPERIMENT.TON) hatte ein Gestaltungsprojekt unter Federführung von Helmut Hirte und Christoph Preuss entwickelt, das von Geflüchteten aus Syrien als Gemeinschaftsarbeit umgesetzt werden sollte.

Ziel war ein modulares Drahtzaunobjekt, das über die Grenzen Aschaffenburgs auch in anderen Orten und Unterkünften unter kompetenter künstlerischer Unterstützung begleitet werden sollte. Der Berufsverband Bildender Künstler in Unterfranken unterstützte uns, entsprechend seiner Möglichkeiten. Vorgesehen waren zunächst vier bis fünf Module, die dann auf dem Marktplatz zusammengeführt und öffentlich ausgestellt wurden. Das gemeinschaftlich zu gestaltende Projekt sollte helfen, Grenzen zu überwinden und positive Signale senden.
Der vorliegende Entwurf war ein Drahtmodell, das als Grundlage und zur Veranschaulichung diente. Die Module wurden in unterschiedlichen Materialien hergestellt. Vorgesehen waren Bauzäune als Rahmen- bzw. Medium, die nach Bedarf ausgeschnitten wurden und das verbleibende als Gerüst zur Befestigung des Drahtes sowie auch als Gestaltungselement diente.

ACE.TON wollte über dieses Projekt die vorherrschende positive Grundstimmung zur Aufnahme der Flüchtlinge aufnehmen und durch gemeinsames – gerade auch überregionales Agieren – die Zeichen unserer Willkommenskultur fortführen. Und auch den immer wieder in den Medien und durch die Politik verbreiteten Befürchtungen, diese positive Grundstimmung könnte kippen, etwas Praktisches entgegensetzen.
Es ging dabei nicht um das Ignorieren von Ängsten, sondern um eine engagierte Form diesen zu begegnen, nicht auszugrenzen, sondern neugierig sein auf das, was diese Menschen uns lehren können bzw. zu erzählen haben.

Start des Projektes war am 26. Oktober 2015 in Aschaffenburg, in der Schweinheimer Erbighalle, in der über 200 Geflüchtete untergebracht waren und dauerte bis Februar 2016.